E-Bike Nachrüstsatz: Wie ich auf den add-e kam!

mein Name ist Michael Partes und ich blogge hier über Fahrrad e-Mobilität. Damit sind keine ebikes gemeint, sondern ein spezieller E-Bike-Anbausatz der Firma „add-e“ aus Österreich, deren Händler ich bin.

Hier will ich heute davon erzählen, wie ich dazu gekommen bin. Übrigens eine Frage, die mir auch neulich mein Bruder stellte. Der konnte das gar nicht fassen, dass ich in meiner Freizeit ebike Anbausätze verkaufe. Also hier nun die Auflösung:

Mit einem Diebstahl fing es an:

Angefangen hat es mit dem Fahrraddiebstahl meiner Frau vor ihrem Arbeitgeber. Wie so oft, ist sie mit ihrem geliebten Hardtail Mountainbike zur Arbeit gefahren, doch an diesem Tag zog ein mächtiges Unwetter auf, dass sich genau zu dem Zeitpunkt mit Hagel und Donner entlud, also meine Frau mit der Arbeit fertig war. Also habe ich als ihr lieber Ehemann angeboten, sie mit dem Auto abzuholen. Das Rad hätte sie dann am nächsten mitnehmen können. Also: Rad ordentlich mit einem guten Schloss an der Laterne festgemacht und rein ins Auto, bevor die Sintflut vollends über uns hereinbricht. Ihr kennt ja solche Szenarien. Das kann echt übel sein auf dem Fahrrad. Am nächsten Tag, wieder herrlicher Sonnenschein, ist meine Frau mit dem Bus gefahren und musste bei ihrer Arbeitsstelle mit großem Erstaunen feststellen, dass ihr Fahrrad sich nicht mehr dort befindet, wo sie es noch am Abend vorher abgestellt hat. Man fängt ja in solchen Situationen an, etwas wirr zu denken und zu handeln, also lief sie zunächst noch in die sich angrenzende Tiefgarage, da sie sich nicht mehr sicher war, ob sie es vlt. Doch dort abgestellt hatte. Oder hatte es jemand einfach verschoben?

Nein, das geht doch gar nicht, es war ja an den Laternenpfahl angeschlossen. Oder hat sich jemand einen Spaß erlaubt, evtl. das Schloss geknackt und dann das Rad einfach ins Gebüsch geschoben? Nein, jede Such blieb erfolglos und mussten wir uns also damit abfinden, dass es wohl oder übel geklaut worden war. Selbst die Überwachungskameras ihres Arbeitgebers konnten keinen Aufschluss darüber geben. Somit mussten wir den Gang zur Polizei auf uns nehmen und das Rad als gestohlen melden. Der einstündige Aufenthalt auf der Wache wäre ein weiterer Beitrag, der nicht so viel mit dem Radln auf sich hat, sondern eher über die nicht immer effektive Vorgehensweise bei der Aufnahme von gestohlenen Sachen berichten könnte.

Auf geht´s zum Radladen:

Naja, dumm gelaufen, aber Gott sei Dank versichert. Also kein Problem. In unserer Naivität gingen wir zum Fachladen und wollten das gleich bike wieder für meine Frau kaufen, aber nicht nur Apple arbeitet ständig an neuen Produkten, sondern auch die Fahrradindustrie. Somit mussten wir schnell feststellen, dass es das schöne Rad meiner Frau nicht mehr gab und da es Herbst war, auch der Laden ziemlich ausgeräumt war. Das war auch in anderen Fahrradläden so. Also entschlossen wir uns, eben auf die neuen Modelle zu warten. Als dann jedoch der freundliche Berater und darüber aufklärte, dass er nicht wissen könne, wann denn das Rad ausgeliefert werden würde, war es bei mir aus. Da willst du eine Menge Geld ausgeben und musst wie ein Bittsteller auf dein Produkt warten und warten und warten.

Das erkannte natürlich der Verkäufer sehr schnell und bewarb dann einfach mal seine E-Bikes. Ich wollte eher gehen, aber meine Frau saß schon ganz schnell auf dem Sattel und radelte in Windeseile davon – sie hatte sichtbar Spaß. Als sie ihre Runden auf dem Parkplatz drehte, war sie vom zügigen Antrieb so fasziniert, dass sie nun wohl vom E-Bike-Trip nicht mehr weg kam. Also sollte es ein ebike werden. Mein Gott, so alt sind wir doch noch gar nicht, dachte ich bei mir. Aber das hat mit dem Alter nichts zu tun, wie ich erst später lernen sollte. Doch auch beim E-Bike hatten wir das gleiche Problem: die Lieferzeiten….

Das neue E-Bike meiner Frau:

Ich kürze mal ab: Irgendwann kam also das neue Rad, diesmal ein Treckingrad mit Anbau und Gepäckträger. Der Entschluss, nun öfter aufs Rad umzusteigen und das Auto zu Hause zu lassen, wurde gefasst. Somit waren kleinere Einkäufe möglich und auch dank der Schutzbleche Fahrten im Regen, ohne gleich wie eine Sau auszusehen – Entschuldigung, aber ist es nicht so ohne Schutzblech?

Meine Frau war begeistert, auch wenn ich ob des Gewichtes Schweißperlen auf die Stirn bekam, denn wie sollte ich diese 25 kg auf den Fahrradträgers unseres Familien-Vans bekommen, wenn wir in unser geliebtes Oberstdort fahren wollten? Das war mir unklar.

Ich hatte ein Problem:

Beim ersten gemeinsamen Ausritt wurde mir schnell klar: Auf ebenen Flächen kann ich mit meinem MTB gut mithalten, aber am Berg radelt sie mir einfach davon. Oben angekommen schnauft sie nicht viel, sondern ist schon um die erste Biegung und schon wieder auf 25 km/h, während ich noch nach Luft schnappe und mich langsam wieder nach oben schalte. Ich wusste schnell: Da kommst du nicht mehr mit. Sollte ich nun auch ein ebike kaufen? So viel Geld auf einmal ausgeben, also eines für meine Frau und dann noch eines für mich, war mir erst mal zu viel, also suchte ich im Internet, was die diversen Foren so dazu sagen. Per Zufall bin ich dann auf dem Internetsender kenfm.de (https://www.youtube.com/watch?v=9KxOhO75YmY) auf einen Beitrag gestoßen, der mich total faszinierte und meine Begeisterung für den add-e Anbausatz auslöste. Da erzählte ein junger, dynamischer und sympathischer Mann namens Fabian Gutbrod, wie er auf die Idee des add-e gekommen ist und welche Vorteile das hat.

Der add-e musste her:

Die in Villach in Österreich ansässige Firma gibt es erst seit 2015 und sie ist auf dem Erfolgsweg nach oben. So kam es, dass ich ersten Kontakt mit add-e aufnahm und von dem Konzept und der Anbaumethode und dem Ansatz der Nachhaltigkeit total begeistert war. Ok, dachte ich, das war meine Antwort auf das „normale“ E-Bike! Und sogar noch mehr: Ich entschloss mich, dort anzufragen, ob sie mich als Händler akzeptierten, denn so eine geniale Idee muss unter die Leute: Aus dem eigenen Rad ein E-Bike machen! Und so traf es sich gut, dass wir im Sommer in Kroatien Urlaub machten und auf dem Rückweg bei add-e in Villach einkehrten und meinen ersten add-e in Empfang zu nehmen. Nach einer freundlichen Kurzeinweisung wurden mir meine Fragen beantwortet und nach einem kurzen Rundgang durch die Produktion ging es dann weiter in Richtung Heimat nach Coburg, wo ich dann das Teil an meine Hardtail anbauen konnte.

Mein Cube Acid MTB 29e

Dazu habe ich mir in meiner Garage eine kleine Werkstatt eingerichtet mit allen notwendigen Werkzeugen. Mein Frau war begeistert, dass ich nun endlich regelmäßig auf Ordnung und Sauberkeit in der Garage achtete!

Zwischenzeitlich war ich natürlich auch beim Rathaus und habe meine Gewerbe angemeldet. Alle steuerlichen Fragen habe ich mit meinem Freund klären können.

Seitdem habe ich an meiner Homepage gebastelt und pflege meinen facebookauftritt.

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